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Lektüre: 100 Ideen verändern Grafikdesign

Mittwoch, 6. März 2013

Literaturrezensionen kann ja jeder. Wie wäre es mal mit einem Sachbuch? Dieses hier aus dem Dumont Verlag hat mich nämlich wirklich begeistert: "100 Ideen verändern Grafikdesign". Grafikdesign ist nicht nur ein essentieller Bestandteil meines Studiums, sondern auch ein Thema, das eigentlich jeden Blogger interessieren sollte.


Das Genialste an dem Buch ist, dass es nicht in ellenlangen Kapiteln die Geschichte des Grafikdesigns abhandelt, sondern sich 100 geniale Ideen herausgegriffen hat und diese auf jeweils einer Doppelseite darstellt. Viele dieser Ideen lassen sich auch auf andere Lebensbereiche anwenden und sind zum Teil auch fürs Bloggen spannend.


Im oberen Kapitel geht es beispielweise darum, wie man Schrift setzen kann, sodass sie auch als Bild funktioniert (grob ausgedrückt). Das wäre sicher auch eine schöne Idee für einen Header oder den einen oder anderen Blogpost. Zu einem meiner liebsten Beispiele gehört die Lampe aus Pappe auf dem nächsten Bild. Die Pappverpackung dient hier gleich auch als Gestell für die Lampe.  


Dann gibt es natürlich auch ganz klassische grafische Elemente, die vorgestellt werden, wie hier Lichtstrahlen. Wenn man gerade dabei ist etwas zu gestalten, findet man in diesem Buch etliche Inspirationen.


Ich bin wirklich angetan von diesem Buch und solltet ihr irgendwie gestalterisch tätig sein, und sei es "nur" für euren Blog, dann schaut unbedingt mal rein. Ihr werde viele tolle Ideen und Inspirationen finden. "100 Ideen verändern" ist übrigens eine Reihe, aus der es noch Bücher zu den Themen Mode, Film und Architektur gibt. Die werde ich mir sicher auch noch zu Gemüte führen.

Könnt ihr euch auch manchmal für Sachbücher begeistert? Was sind die Themen, die euch interessieren?




Tonight we are young

Samstag, 2. Juni 2012

In Gedenken an die letzte Folge Gossip Girl vor der Sommerpause, und vor der finalen Staffel, wie ich eben gelesen habe - ich weiß, ich bin etwas spät dran - bekommt ihr heute Musik auf die Ohren. Und zwar auch das letzte Lied der Folge S5E24: 


Fun. feat. Janelle Monáe - We Are Young



Zufälligerweise habe ich am gleichen Tag nicht nur die letzte Folge Gossip Girl von Season 5 gesehen, sondern auch Jonathan Franzens "Freedom" ausgelesen. Mich persönlich trifft es oft mit ziemlicher Wucht, wenn die Charaktere, die ich aus einem Buch oder einer Serie kennen plötzlich nicht mehr da sind. Es ist fast so, als wären sie in der gemeinsamen Zeit Freunde geworden, und auf einmal sind sie weg. Aber vielleicht bin ich auch ein kleines Sensibelchen mit zu viel Phantasie. ;)

Gibt es jemanden, der mit mir um das Ende der aktuellen Season und die Aussicht auf eine finale Staffel trauert? Oder um Patty, Walter und Richard Katz aus "Freedom"?


What to read in the sun?

Samstag, 10. März 2012

So, jetzt reicht es mir. Es regnet und es ist kalt. Das ist doch nicht Frühling hier :-(. Die einzig logische Konsequenz scheint es mir also, in den Urlaub zu fahren. Die liebe L. ist ja schon nach Nürnberg zu ihrer besten Freundin aufgebrochen, aber ich bezweifel, dass das Wetter da wirklich besser ist. Das reicht mir nicht, meinen Mann und mich zieht es weiter weg.

Und jetzt seid ihr dran: Der Urlaub fängt für mich immer genau dann an, wenn die Koffer abgegeben sind und ich in der Flughafenbuchhandlung nach Lektüre für den Flug stöbern kann. Aber irgendwie hab ich im Moment so gar keine Idee, welches Buch ich mir noch kaufen soll. Also, was sind eure Tipps für die ultimative Strandlektüre 2012? Bitte helft mir, ansonsten bin ich wahrscheinlich so unschlüssig, dass ich mehrere Bücher mitnehmen muss, dabei befinden sich schon vier Stück in meinem halbfertig gepacktem Koffer.

So, und während ihr jetzt über total hilfreiche Büchertipps für mich nachdenkt, gibt es aus gegebenem Anlass etwas musikalische Untermalung für euch.


Und damit verabschiede ich mich auch schon für die nächste Zeit und überlasse euch den treuen Bloggerhänden von L.




New in: Books

Sonntag, 12. Februar 2012

Ich wollte euch heute ganz sonntäglich kurz ein paar Bücher vorstellen, die ich mir in letzter Zeit zugelegt habe. Vielleicht ist ja auch etwas für euch dabei. Ich bin zwar eine leidenschaftliche Leserin, aber leider fehlt mir momentan die nötige Zeit dazu, um ein Buch nach dem anderen durchzulesen. Wenn ich von Uni und Arbeit nach Hause komme, arbeite ich meistens bis kurz vorm Ins-Bett-fallen an meinen Unisachen. Und selbst, wenn ich mir Zeit zum Lesen nehmen würde, fallen mir die Augen nach mindestens zwei Seiten zu. Aber ich betrachte das als temporäres Problem und habe mir schonmal ein paar Bücher angeschafft, auf die ich mich besonders freue. Und bis es soweit ist, soll das erste Buch mich über die Runden bringen. Es besteht nämlich hauptsächlich aus Bildern und Motivationssprüchen. ;)




Das ermutigt einen doch gleich wieder noch ein wenig durchzuhalten, bis diese stressige Phase endlich vorbei ist. Ein Buch, das ich danach lesen werde, ist "How to be alone" von Jonathan Franzen. In 15 Essays bietet Franzen verschiedene Perspektiven zur Gesellschaft und wie man sich mit ihr arrangieren kann. Definitiv keine leichte Kost, könnte aber ganz interessant sein.


Während ich bei Franzen meinen Horizont erweitern kann, kann ich bei dem nächsten Buch den Verstand weitestgehend abschalten. Von Candance Bushnell habe ich bereits "Lipstick Jungle" und "One Fifth Avenue" gelesen und seitdem mag ich ihren Schreibstil eigentlich ganz gerne. Sie gehört zwar nicht zu meinen Favoriten, aber die Bücher sind durchaus lesenswert. Bei "Trading Up" geht es um ein aufstrebendes Model und dessen glamoröses Leben. Sehr seicht also, aber hoffentlich genauso nett geschrieben wie die anderen Werke.


Das vierte Buch, das auf meinem Nachtisch liegt, habe ich sogar schon angelesen. Im Gegensatz zum anderen Werk von Franzen ist dieses hier fiktional, aber definitiv anspruchvoller als das von Bushnell. Vermutlich habe ich deshalb auch damit angefangen...So far kann ich sagen, dass es sich gut liest und ich nicht lange gebraucht habe, um mich in die Story einzufinden. Die Handlung ist schwer zu beschreiben, der Buchumschlag sagt, es ginge um Liebe und Ehe in der heutigen Zeit. Bisher passt diese Beschreibung, allerdings darf man sich das Ganze nicht so romantisch vorstellen, wie es klingt. Ich bin gespannt, wie das Buch sich noch entwickelt...


Habt ihr eins dieser Bücher bereits gelesen? Wie fandet ihr es? Oder würdet ihr gerne mehr über eins der Bücher erfahren, wenn ich damit durch bin? Im Gegensatz zu E werde ich dafür aber vermutlich nicht nur ein paar Tage, sondern Wochen, schlimmstenfalls auch Monate brauchen. ;)

Bücher im Dezember

Montag, 2. Januar 2012

Bevor ihr einen ausführlicher Post über meine Weihnachtsgeschenke bekommt - die ganz im Gegensatz zu denen der lieben L. weniger technisch, aber dafür deutlich beautylastiger ausgefallen sind - gibt es natürlich den obligatorischen Büchermonatsrückblick für den Dezember. Leider bin ich wegen der ganzen Weihnachtsvorbereitungen nicht so arg zum Lesen gekommen und dann lag ich auch noch zwei Wochen krank im Bett und fühlte mich zu fiebrig zum Lesen, so dass mein Post heute eher schmal ausfällt und der "to-read-Stapel" immer größer wird.


"Dieses goldene Land" von Barbara Wood habe ich zum Nikolaus bekommen. Super, irgendwie war die Veröffentlichung völlig an mir vorbeigegangen, dabei lese ich Barbara Wood unglaublich gerne. Ich finde, sie schreibt immer so liebevoll und detailliert, dass man sich richtig in die Geschichte einfühlen kann und traurig ist, wenn man das Buch ausgelesen hat. Mein allererstes Buch von ihr - und seit vielen Jahren eines meiner liebsten - war die große Afrikageschichte "Rote Sonne, schwarzes Land". Hm, das könnte ich eigentlich mal wieder lesen... Naja, ich habe mich also mit relativ großen Erwartungen in das neue Australienepos der Autorin gestürzt und diese wurden völlig erfüllt. Ich war leider noch nie in Australien, aber ich kann mir gut vorstellen, dass sich dieses besondere Gefühl, das sie beschreibt, einstellen wird, sobald man das Land betritt. So erging es mir zumindest, als ich zum ersten Mal nach Kenia fuhr. Die Farben, Gerüche und Gefühle waren genau so, wie in den Büchern von Barbara Wood und ich finde wirklich, sie ist eine der Besten auf diesem Gebiet. Also gibts auch für "Dieses goldene Land" eine absolute Leseempfehlung von mir!



"Flucht über den Himalaya" von Maria Blumencron ist ein ganz besonderes Buch für mich. Habt ihr ein Traumreiseland? Und damit meine ich nicht nur unbedingt so etwas wie die Malediven, wo man unbedingt mal hin sollte, weil die Strände so hübsch sind, sondern eher ein Land, dessen Kultur euch unglaublich interessiert und in das ihr mit ganzem Herzen einmal reisen möchtet. Naja, bei mir ist das Tibet. Und im Gegensatz zu einigen von euch, die sich ihren Reisetraum vielleicht schon erfüllt haben oder sich 2012 erfüllen werden (wie eine unserer lieben Stammleserinnen, die 2012 nach Japan fährt), bin ich mir relativ sicher, dass ich nie nach Tibet kommen werde. Es ist halt einfach kein richtig typisches Touristenland und auch politisch spricht einiges dagegen. Aber ich kann mir einfach nicht helfen, seit ich 1997 "7 Jahre in Tibet" gesehen habe, bin ich dem Land völlig verfallen und seitdem lese ich einfach alles über Tibet, das mir in die Finger kommt. Naja, und so kam ich 2000 zu "Flucht über den Himalaya" der österreichischen Schauspielerin und Dokumentarfilmerin Maria Blumencron und habe es seitdem schon unzählige Male wieder gelesen. Begonnen als Dokumentarfilm erzählt das Buch von einer Gruppe tibetanischer Kinder zwischen 6 und 12 Jahren, deren Eltern sie nicht mehr unter dem Druck chinesischer Regierung aufziehen können und somit den einzigen Ausweg wählen, der ihnen bleibt - sie vertrauen ihre kleinen Kinder einen Flüchtlingsguide an, der sie über den Himalaya ins Exil des Dalai Lama nach Indien bringt. Und ganz ehrlich: Könnt ihr euch das vorstellen? Wie verzweifelt müssen Eltern sein, dass sie ihre Kinder solch menschenunwürdigen Bedingungen aussetzen und sie oft ohne geeignete Kleidung durch dieses riesige und lebensgefährliche Gebirge schicken? Und das alles mit der Gefahr, sie nie wieder zu sehen. Maria Blumencron beschreibt in ihrem Buch, wie sie solch eine Flüchtlingsgruppe bestehend aus Kindern und einem jungen Mönch auf ihrem schweren Weg begleitet und nimmt zumindest mich als Leser völlig in ihren Bann. Ich weine regelmäßig mit den Kindern, lache gelegentlich auch mit ihnen und freue mich, wenn sie sicher in Indien ankommen. Das ist nämlich das Schöne an dem Buch: Auch wenn die Kinder von ihren Eltern getrent wurden, so haben sie doch eine sichere Zukunft in einem Kinderdorf der Schwester des Dalai Lama in Indien.Und um zumindest ein bisschen helfen zu können, unterstütze ich dieses Kinderheim seit einigen Jahren auch finanziell. So weiß ich, wo meine Spende ankommt und dass die armen Kinder, die bereits so viel durchmachen mussten, zumindest im Exil in Indien ein einigermaßen normales und glückliches Leben führen können.


Katherine Webbs "Das geheime Vermächtnis" ist eines dieser typischen Bücher, die mich schon nach 10 Seiten in ihren Bann gezogen haben. Ich habe die Geschichte zweier Schwestern, die das Anwesen ihrer Großmutter erben und dort einem lang gehüteten Familiengeheimnis auf die Spur kommen, regelrecht verschlungen. Dabei wird sowohl aus ihrer zeitlichen Perspektive als auch aus der ihrer Großmutter erzählt. Katherine Webbs Schreibstil erinnert mich stark an Kate Morton und ich bin ja eh bekennender Fan von Büchern, die in herrschaftlichen Häusern im England des 20. Jahrhunderts spielen. Für mich also ein absolut gelungenes Debüt dieser Autorin, ich freue mich schon auf die kommenden Werke.

Und jetzt seid ihr wieder gefragt: Was habt ihr in letzter Zeit gelesen? Und welches war euer Lieblingsbuch 2011?




Novemberbücher

Freitag, 9. Dezember 2011

Auch wenn es jetzt wegen meines Urlaubs schon etwas später ist als sonst, möchte ich euch natürlich trotzdem meine monatliche Leseliste nicht vorenthalten.

Und weil ich von einem Werk nachhaltig ganz besonders begeistert bin, führe ich sofort zu Beginn eine neue Kategorie ein (Trommelwirbel...): das Hörbuch des Monats! Dass ich viel lese, wisst ihr ja mittlerweile. Aber blöderweise gibt es ja auch Momente, in denen man nicht lesen kann. Beim Autofahren zum Beispiel. Und weil ich diese Momente in literarischer Hinsicht nicht verschwenden will, greife ich dann gerne zu Hörbüchern zurück. "Keiko" von Jamie Ford habe ich eher zufällig in der Buchhandlung gesehen. Titel und Inhalt sprachen mich an, also durfte es mit. Und diese Entscheidung habe ich keine Minute bereut.



Jamie Ford erzählt in "Keiko" die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft und Liebe zwischen dem chinesischen Jungen Henry und der Japanerin Keiko während des Zweiten Weltkrieges. Die beiden Kinder lernen sich 1942 kennen und müssen sich als einzige asiatische Schüler einer weißen Schule nicht nur dort gegen Anfeindungen, Rassismus und Verfolgung zur Wehr setzen. Das Besondere an dem Werk ist, dass Jamie Ford die Lebensgeschichten von Henry und Keiko nicht nur 1942, sondern auch 1986 erzählt. Zufällig findet der alte Henry Erinnerungsstücke von Keiko und ihrer Familie, die diese bei ihrer Vertreibung während des Krieges in Seattle zurücklassen musste. Dadurch erinnert er sich an sie und erzählt seinem Sohn von seiner besten Freundin und ersten Liebe, die auf solch brutale Weise von ihm getrennt wurde.
Aber viel mehr will ich euch jetzt auch gar nicht erzählen, bitte hört es euch selbst an oder lest es. Das werde ich definitiv auch noch tun, das Hörbuch hat mich nämlich unglaublich begeistert und berührt. Und es hat oft genug dafür gesorgt, dass ich zu spät ins Büro kam, weil ich noch in der Tiefgarage saß und mich einfach nicht losreißen konnte (aber psst, bitte nicht meinem Chef sagen...).

Neben dem Hörbuch gab es diesen Monat natürlich auch Printwerke, die mir gut gefallen haben.



"Die Töchter der Familie Faraday" von Monica McInerney hat mir sehr gut gefallen. Die zwanzigjährige Maggie Faraday wird von ihrem Großvater darum gebeten, ein Treffen ihrer Mutter mit ihren vier Schwestern zu arangieren, die sich seit über 15 Jahren nicht mehr alle zusammen gesehen haben. Während ihrer Nachforschungen kommt Maggie einem lang gehüteten Familiengeheimis auf die Spur. Das Buch ist unglaublich liebevoll und detailliert geschrieben und Monica McInerneys weitere Werke stehen jetzt definitiv auf meiner Leseliste. Und auch wenn das natürlich keine Kriterium sein darf, aber ist das Cover nicht einfach zauberhaft?



Dass ich "Schattenblume" von Karin Slaughter irgendwann lesen würde, war mir eigentlich klar. Karin Slaughter lese ich sehr gerne, weil ihre Thriller psychologisch spannend, aber dabei nicht so blutrünstig sind. Und auch Schattenblume hat mir gut gefallen. Es ist schon der vierte Band mit den selben Protagonisten in der gleichen Stadt und da liegen für mich ehrlich gesagt die Schwächen des Werkes. Ich habe nicht alle vier Bücher direkt hintereinander gelesen und hatte dadurch teilweise Probleme, mich an das als selbstverständlich vorausgesetzte Vorwissen zu erinnern.



Puh, ich bin mir nie sicher, was ich genau von Guillaume Mussos Schreibstil halten soll. Generell gefällt es mir, wie er an die Themen herangeht, die in seinen Büchern behandelt werden, aber meistens sind die Geschichten mir zu fiktional und mystisch, was mir nicht so gut passt. Und auch "Lass mich niemals gehen" ist von der Grundgeschichte sehr schön aber extrem unrealistisch. Also versteht mich nicht falsch: Ich habs gelesen und es war okay, aber ich werde es sicher nicht noch einmal lesen.






"Geteilter Tod" von Hilary Norman war wirklich eine Herausforderung für mich. Einerseits unglaublich spannend und ich konnte es wirklich nicht weglegen, andererseits war es aber auch so unglaublich brutal und detailliert, dass es mir als furchtbaren Angsthasen an vielen Stellen zu eklig war. Aber ich hab mich überwunden und es hat mir gefallen.

Was habt ihr diesen Monat gelesen? Ich bin mal wieder auf der Suche nach Literaturtipps. Also her damit!



Filmreview: Zwei an einem Tag

Freitag, 25. November 2011

"Zwei an einem Tag" von David Nicholls steht schon länger auf meiner Leseliste. Da es aber im Stapel noch relativ weit unten liegt, habe ich gestern erst einmal die Gelegenheit genutzt und bin mit meiner besten Freundin ins Kino gegangen, um mir vor dem Lesen den Film anzuschauen. Das mache ich eigentlich nicht so gerne, weil ich dann beim anschließenden Lesen immer die Bilder aus dem Film vor Augen habe und keine eigene Phantasie entwickeln kann. Aber egal, der Trailer hatte mich unglaublich angesprochen, also wurden kurzerhand Kinotickets gekauft (Kurze Notiz am Rande für alle Düsseldorfer: Die neuen VIP-Sitze im UCI im Medienhafen sind super! Extrem breite Ledersitze mit viel Beinfreiheit und zwei eigenen Armlehnen pro Sitz).
Aber ich schweife ab. Die Story des Films ist euch wahrscheinlich bekannt, oder? Über einen Zeitraum von über 20 Jahren wird erzählt, was die Freunde Emma und Dexter an jedem 15. Juli des Jahres machen. Wie sie leben, wovon sie träumen und was sie erleben - und wie ihre Gefühle füreinander sind. Hört sich prinzipiell super an und ich werde das Buch auch unbedingt noch lesen, aber meiner Meinung nach zeigt der Film genau hier Schwächen auf. Dadurch, dass er solch einen langen Zeitraum abdeckt, werden die einzelnen Geschichten teilweise sehr kurz und oberflächlich abgehandelt. Der Zuschauer erfährt weder was über das Jahr verteilt geschieht noch wieviel Kontakt Emma und Dexter unabhängig vom 15. Juli haben. Das ist wirklich schade, denn so hat man wenig Chancen, wirklich in die Story einzutauchen.


Versteht mich bitte nicht falsch: Der Abend war jetzt kein Reinfall, der Film ist nett und an einigen Stellen konnte ich auch wirklich lachen (und weinen), aber ich hatte mir ein bisschen mehr erwartet und hoffe wirklich, dass das Buch meine Wissenslücken füllen wird.

Hat einer von euch den Film gesehen? Wie hat er euch gefallen? Oder habt ihr vielleicht das Buch gelesen?


"Ich hab mir das Paradies immer wie eine Art Bibliothek vorgestellt" (Jorge Luis Borges)

Freitag, 14. Oktober 2011

Keine Sorge, das hier wird kein heiteres Zitateraten. Die Aussage des argentinischen Schriftstellers Jorge Luis Borges entspricht einfach genau meiner eigenen Vorstellung. Von meiner Bücherleidenschaft hab ich euch ja schon hier erzählt. Und so hat es mich ganz besonders gefreut, als ich gestern einen beruflichen Termin auf der Frankfurter Buchmesse wahrnehmen durfte. Und wenn man schon mal da ist, kann ja auch direkt die Arbeit mit dem Vergnügen verbunden werden, oder?
Die Atmosphäre war wirklich unglaublich. Bücher so weit das Auge reicht. Ich wusste gar nicht welche der 11 Hallen ich zuerst besuchen wollte und wenn nicht irgendwann mein ICE gefahren wäre, säße ich wahrscheinlich immer noch dort und würde schmökern... Naja, jetzt bin ich wieder da, kann meine Eindrücke mit euch teilen und meine "to-read-Liste" um viiiiele Positionen erweitern. Und ich bin mir ganz sicher: Nächstes Jahr bin ich wieder dabei!



Gespräch auf dem blauen Sofa des ZDF mit Buchpreisgewinner Ernst Ruge
Und mit Autor Kristof Magnusson
Reger Andrang beim Messestand des Duden

Der neueste "literarische Hochgenuss"
...und die Autorin



Was ist mit euch? War jemand von euch auch auf der Buchmesse oder geht noch hin?

Aus dem Leben eines Bücherwurms...

Donnerstag, 6. Oktober 2011

Wie ihr dem Titel entnehmen könnt, dreht sich in meinem Leben viel um das Thema Bücher. Was lese ich gerade? Welche Neuerscheinungen gibt es? Wieso wird der to-read-Stapel neben dem Bett immer höher? Und wiiiieso habe ich eigentlich immer noch keine eigene Bibliothek mit deckenhohen Regalen und einer kleinen verschiebbaren Leiter???

Meine Lesekarriere begann schon als Kind. Schon damals war ich im Bücherwurmclub unserer lokalen Biblliothek (ein elitärer Club, dessen Mitgleidschaft man nur durch das häufige Ausleihen erreichen konnte) und auch heute noch bin ich oft in unserer städtischen Bücherei zu finden. Und Buchhandlungen - hach, ich liebe Buchhandlungen. Ich könnte Stunden dort verbringen (naja, und mache es auch oft genug ;-)).

Also war natürlich für mich klar, dass ich etwas mit Literatur studieren werde und meine Wahl ist unter anderem auf englische, amerikanische und deutsche Literaturwissenschaft gefallen. Leider spielen Bücher in meinem momentanen Arbeitsalltag keine große Role, aber wer weiß, vielleicht ändert sich das ja noch einmal. Und bis dahin lese ich einfach alles, was mir unter die Finger kommt. Ob Thriller, Roman, Biographien oder auch mal Chick-Lit: Wenn Buchstaben drin sind, bin ich eigentlich schon zufrieden - und zur Not muss halt auch mal die Rückseite der Müsliverpackung herhalten...
Wenn mir ein Buch richtig gut gefällt, tauche ich übrigens gerne auch mal völlig ab und bin nicht mehr ansprechbar. Das sind dann die Phasen, in denen sogar beim Zähneputzen gelesen wird...

Und da es eigentlich fast jeden Monat einige neue Bücher gibt, die mich begeistern, werde ich mein Lesepensum jetzt einfach mal regelmäßig mit euch teilen. Hier also meine Auswahl aus dem September:



Tana French habe ich erst diesen Monat für mich entdeckt. Meine Schwester hat mir "Totengleich" geliehen und das hat mich sofort so überzeugt, dass ich mir "Grabesgrün" bestellt habe und auch das an einem Wochenende ausgelesen habe.


"Vater unser" stand schon länger auf meiner Liste. Obwohl ich wirklich der weltgrößte Angsthase bin, lese ich schon mal ganz gerne Thriller. "Cupido" von Jiliane Hoffman hat mir ganz gut gefallen und ich war gespannt auf ein weiteres ihrer Werke. Und auch "Vater unser" konnte man gut lesen, allerdings empfand ich es an manchen Stellen als etwas langatmig und auch das Ende konnte mich nicht überzeugen. Aber das verrate ich euch jetzt natürlich nicht...
 "Das Orchideenhaus" von Lucinda Riley habe ich zum Geburtstag bekommen und es ist eines dieser Bücher, die ich in einem Rutsch weglese und enttäuscht bin, wenn es ausgelesen ist. Kennt ihr dieses Gefühl, wenn man die Charaktere richtiggehend vermisst? Dann solltet ihr "Das Orchideenhaus" wirklich lesen... Es erinnerte mich übrigens stark an Kate Morton, die ja zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen gehört.


Hm, was soll ich zu "Dschungelkind" noch sagen? Die Geschichte ist ja weiläufig bekannt und ich frage mich wirklich selber, warum es so lange gedauert hat, bis dieses Buch in meinem Besitz gelandet ist. Ich mag solche realistischen Erfahrungsberichte aus fremden Ländern und Kulturen und Dschungelleben interessiert mich auch. Und ja, Sabine Kuegler hat sicher ein spannendes Leben, aber irgendwie konnte ich mit ihrem Schreibstil so gar nicht anfreunden und mir fehlten auch detailliertere Beschreibungen oder mehr Emotionen. Naja, klarer Fall für den nächsten Trödelmarkt (wo ich es auch herhabe, getauscht von einer Mittrödlerin, vielleicht will sie es ja wieder zurück...) oder Tauschticket.



Und zuletzt habe ich im September noch einen klaren Fall von Chick-Lit gelesen. Die Bücher von Sophie Kinsella mag ich sehr gerne, um zum Beispiel die Mittagspause nach stressigen Arbeitstagen zu verbringen, in der Badewanne zu entspannen oder am Rhein die letzten Sonnenstrahlen zu genießen. Also war klar, dass ich mir auch "Die Heiratsschwindlerin" kaufen werde, das sie unter ihrem Pseudonym Madeleine Wickham geschrieben hat. Und es war genauso, wie ich es erwartet habe. Seichte, leichte und lustige Unterhaltung, so wie ich sie mag.

Und jetzt seid ihr dran: Was lest ihr so richtig gerne? Habt ihr Geheimtipps für mich?

It started with a letter…

Mittwoch, 8. Juni 2011

Seit ich letztes Jahr „Der verborgene Garten“ von Kate Morton gelesen habe, verschlinge ich alles, was die australische Autorin schreibt. Ich liebe die Stimmung, die sie in ihren Büchern transportiert, fast immer spielen alte mysteriöse Häuser oder monumentale Schlösser eine große Rolle. Darüber hinaus ist ihre Darstellungsweise immer sehr lebendig und die Charaktere unglaublich facettenreich gezeichnet.

Gestern hat Kate Morton eine Lesung in der Mayerschen Buchhandlung in Köln gegeben – einer ihrer zwei Deutschlandauftritte und klar, dass ich dabei war.


Die Stimmung in der Buchhandlung war echt gut, das Publikum bestand „überraschenderweise“ fast ausschließlich aus Frauen J und alle warteten gespannt auf die Autorin. Als sie kam waren wir sehr überrascht, sie sieht gar nicht aus wie eine Weltautorin, sondern eher wie eine Freundin, die man schon lange kennt. Unglaublich sympathisch schien sie der Applaus richtig verlegen zu machen und sie brach den Bann sofort mit einem Witz und einer kleinen Geschichte über ihre Familie. Die Journalistin und Autorin Margarete von Schwarzkopf moderierte den Abend, führte Interviews mit Kate Morton und kitzelte so einiges Details (zum Beispiel über das nächste Buch) aus der Autorin. Gelesen wurden insgesamt drei längere Passagen aus „Die fernen Stunden“, deutsche Passagen las die Schauspielerin Katharina Spiering, die Originalpassagen las Kate Morton selbst. Doch unabhängig von Textpassagen haben wir auch viel über den Vorgang des Schreibens an sich erfahren. So zum Beispiel, dass Morton eine Art Schatzkiste in ihrem Kopf hat, in der sie Ideen und Charaktere sammelt, die sie in neuen Büchern verarbeiten will. So kam ihr die erste Idee für „Die fernen Stunden“ zum Beispiel bereits vor über 10 Jahren, als sie in einer Regionalzeitung von einem Postboten las, nach dessen Tod ein Sack mit über 50 Jahre alten unausgelieferten Briefen gefunden wurde. Die unzähligen Geschichten hinter diesen Briefen ließen sie nicht los und so spielt einer dieser Briefe eine wichtige Rolle in „Die fernen Stunden“, aber mehr möchte ich euch nicht verraten…

Nach der Lesung und den Interviews signierte die Autorin noch ihre Werke und nahm sich für jeden einzelnen Besucher Zeit, um kurz mit ihm zu sprechen. Alles in allem war es ein sehr schöner Abend mit einer zauberhaften Autorin und ich freu mich schon auf die nächsten Werke von Kate Morton.


Kennt ihr Werke von Kate Morton? Wart ihr auch schon einmal auf solch einer Lesung? Welche Autoren lest ihr so richtig gerne? (E)