Am besten startet man in den Tag mit einem guten Frühstück. Diese Prämisse gilt natürlich immer und überall, aber wo geht man frühstücken in einer fremden Stadt? Man kann auf gut Glück losziehen, aber das endet oft in einer Enttäuschung. Oder man holt sich Tipps im Internet und nimmt zwar morgens vielleicht einen längeren Weg auf sich, bekommt aber ein außergewöhnliches Frühstück. So hab ich es in Berlin gemacht.
Am ersten Tag waren wir im Café Fleury (Weinbergsweg 20) in Berlin Mitte. Das ist ein ganz bezauberndes französisch anmutendes Café mit großer Terrasse und gemütlichem Innenraum. Der Stil ist leicht rustikal aber gleichzeitig modern - siehe Tapete mit umfunktionierter Schreibtischlampe an der Wand. Auf den kleinen Tischen gibt es frische Blumen und in der Vitrine eine große Kuchenauswahl. Man bestellt an der Theke und bekommt Essen und Getränke dann an den Tisch gebracht - bei uns ging das alles ziemlich schnell. Die Auswahl fiel leicht, nachdem ich im Internet über das Frühstück "Fromage" gelesen hatte. Ich bin ein großer Käse-Fan, also führte daran kein Weg vorbei und ich wurde nicht enttäuscht. Es gab etwa fünf unterschiedliche Käsesorten garniert mit Trauben, Birnen und Äpfeln und dazu warmes Baguette. Zu trinken sollten es Latte Macchiato und Cappuccino sein, die beide sehr lecker waren. Die Preise sind nicht ganz günstig (ca. 8 Euro für das Frühstück), aber noch in Ordnung. Die Bedienung war freundlich und die Atmosphäre sehr entspannt. Ich hätte ewig dort verweilen können...
Am zweiten Tag wagten wir einen weiteren Versuch und machten uns auf den Weg zum Prenzlauer Berg ins Café "Anna Blume" (Kollwitzstraße 83). Optisch machte das Café bereits bei der Ankunft einen guten Eindruck, besonders die große Wandmalerei im Innenraum (letztes Foto) und die schöne Terrasse, die an den dazugehörigen Blumenladen angrenzt. Was zunächst sehr idyllisch erschien, hatte leider einen Haken. Zuerst wurde uns ein Keks von einem Vögelchen weggeschnappt, dann folgte ein Invasion von Wespen. Deshalb zogen wir zum Essen in den Innenraum. Dort war es nicht ganz so gemütlich, etwas dunkel und die Sitzbank war ziemlich niedrig im Vergleich zu den Stühlen - ich kam mir die ganze Zeit vor wie ein Zwerg. Die Bedienung schien uns da auch nicht mehr wirklich zu beachten, aber die war ohnehin nicht sonderlich gut gelaunt.
Die Frühstückskarte war relativ ausgefallen und wir entschieden uns für das Frühstück "Oleander". Darin enthalten waren verschiedene Antipasti (Oliven, getrocknete Tomaten, Zucchini und anderes) sowie zwei unterschiedliche Wurstsorten und eine Brotkorb. Das Frühstück lag preislich auch wieder im Mittelfeld (ca. 8 Euro), die Getränke waren aber etwas teurer, als ich es sonst gewohnt bin (Latte Macchiato für ca. 3 Euro) und fielen auch ziemlich klein aus. Das Essen und die Getränke waren in Ordnung, aber leider nicht so besonders, wie ich es mir erhofft hatte. Zusammen mit der unfreundlichen Kellnerin und dem ungewollten Umzug, war ich leicht enttäuscht von unserem Besuch. Aber das kann ja auch reine Glückssache sein. Also kein Grund das Café nicht weiterzuempfehlen.
Welche Erfahrungen habt ihr mit den beiden Cafés gemacht? Und habt ihr noch weitere Frühstückstipps für Berlin oder eure Heimatstadt? Ich freue mich immer über Anregungen für die nächste Reise. (L)
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